Fasching, Karneval oder Fastnacht: Alles über die fünfte Jahreszeit
Ob Fastnacht, Fasching oder Karneval. Die fünfte Jahreszeit hat viele Namen und ist nicht nur hierzulande fester Bestandteil unserer Kultur. Auf der ganzen Welt verkleiden sich Menschen und feiern. Wir verraten Ihnen etwas über die Ursprünge, andere Länder und deren Brauchtum und geben Ihnen Tipps für Ihre eigene Faschingsparty.
Der Ursprung von Fastnacht, Karneval oder Fasching
Die Wurzeln der von vielen von uns gefeierten fünften Jahreszeit reichen weit zurück und haben ihren Ursprung in gleich drei verschiedenen Festen:
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Frühlingsfest der alten Germanen
Die alten Germanen feierten jedes Jahr im Frühling ein rauschendes Fest, um die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Sie setzten sich schaurige Masken auf und machten mit Hilfe von Rasseln, Trommeln und Schellen einen fürchterlichen Lärm, der die Wintergeister in die Flucht schlagen sollte. -
Christlicher Ursprung
Im zwölften Jahrhundert nach Christus rief der Papst eine jährliche Fastenzeit aus, die mit dem Aschermittwoch begann und am Ostersamstag endete. Zur damaligen Zeit folgten die meisten Menschen den Worten der Kirche aus Angst, in die Hölle zu kommen, wenn sie es nicht täten. Um zuvor noch einmal alles essen und trinken zu können, feierten sie von Altweiberfastnacht bis Aschermittwoch umso ausgelassener. -
Das römische Saturnalienfest
Im Altertum feierten die Römer an einem Tag im Jahr das Saturnalienfest. An diesem Tag tauschten Herren und ihre Sklaven die Rollen. Während die Herren ihre Sklaven bedienen mussten, durften diese Kritik äußern und Witze erzählen, ohne dafür – wie es an anderen Tagen üblich gewesen wäre – bestraft zu werden. Noch immer lebt diese Tradition in Form der närrischen Büttenreden fort.
Karneval hierzulande und international
Die nationalen Hochburgen des Karnevals sind Köln, Düsseldorf und Mainz. Während die Narren, die am Wegesrande eines Karnevalsumzuges stehen, in Köln, Leverkusen und Bonn „Alaaf“ rufen, um Kamelle zu erhalten oder auch nur um zu grüßen, wird in Düsseldorf, Mainz sowie vielen anderen Teilen Deutschlands „Helau“ gerufen. Zwar weniger bekannt, aber nicht weniger ausgelassen gefeiert, wird auch in manchen Gegenden Norddeutschlands, wie beispielsweise in Marne. Im Norden wird anstelle von „Helau“ oder „Alaaf“ küstentypisch „Ahoi“ gerufen.
Auch international wird ordentlich gefeiert:
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Kanada: Im ostkanadischen Quebec City feiern die Kanadier trotz Minusgeraden in Unterwäsche um dem Winter zu beweisen, dass er ihnen nichts mehr anhaben kann.
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Italien: Beim venezianischen Karneval stehen die Masken im Fokus. Jedes Jahr findet auf dem Markusplatz am Karnevalssonntag eine Prämierung der besten Kostüme und Masken statt.
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Spanien: Während im katalanischen Dorf Solsona mit großen Pappmacheefiguren dem Kampf gegen ein Verbot des Karnevals gedacht wird, wird auf der Insel Teneriffa ähnlich wie in Brasilien mit glitzernden Kostümen und viel nackter Haut gefeiert.
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England: Am letzten Augustwochenende versammeln sich bis zu 1,5 Millionen Menschen im Londoner Stadtteil Notting Hill, um die große Parade unter freiem Himmel zu sehen.
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Dänemark: In Dänemark wird übers Pfingstwochenende brasilianischer Karneval gefeiert. Lateinamerikanische Rhythmen, die dazu passenden Kostüme und kostenlose Open-Air-Festivals locken Besucher aus der ganzen Welt an.
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Brasilien: Der Karneval in Rio gehört zu den weltweit bekanntesten. Hier steht das Sambatanzen mitsamt den aufwändigen, glitzernden Kostümen im Fokus. Verschiedene Sambaschulen treten auf der Parade mit eigenen Tänzen gegeneinander an. Am Aschermittwoch findet eine Preisverleihung statt.
Tipps für die eigene Faschingsparty
Wenn Sie weder in ferne Länder reisen wollen, noch Lust auf den Trubel in der Innenstadt haben, dann veranstalten Sie doch einfach Ihre eigene Faschingsparty!
Legen Sie ein Motto fest, um Ihren Gästen die Qual der Kostümwahl zu vereinfachen und geben Sie das Datum – irgendwann zwischen Altweiber und Karnevalsdienstag – rechtzeitig bekannt, damit Ihre Gäste nicht anderweitig verplant sind.
Um sich Arbeit und Kosten zu sparen, bitten Sie jeden Gast etwas zum Buffett beizusteuern – die Getränke gehen natürlich auf Sie, damit Ihre Freunde nicht schwer schleppen müssen. Als besondere Leckerei, können Sie Ihre närrischen Freunde mit selbstgemachten Berlinern überraschen, das passende Rezept dafür finden Sie hier.
Wer glaubt, dass Partys nicht nachhaltig gefeiert werden könnten und automatisch eine Belastung für die Umwelt darstellen, irrt. Mit diesen Tipps, feiern sie nachhaltig und sicher und umso ausgelassener, da Sie kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen.
Helau, Alaaf und Ahoi!
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Bild: Depositphotos/KarepaStock, Text: Jasmine Barendt