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Natürlich glücklich: Lebensmittel für gute Laune
Alltagsstress, Hektik und Termindruck – manchmal kann man schon schlechte Laune haben, ist ausgepowert und zweifelt am Leben. Doch nicht nur Schokolade macht bekanntermaßen glücklich, auch andere Lebensmittel, ätherische Öle und würzige Kräuter können die Stimmung heben. Wie, lesen Sie hier.
Jeder kennt das, die heutige Gesellschaft forciert es und der Lateiner sagt dazu «tempus fugit», die Zeit rast. Da kann es schon Tage geben, an denen ein Gefühl der Schlappheit, des Ausgepowertseins und der Lustlosigkeit aufkommt. Doch das muss nicht sein. Mit der richtigen Ernährung und natürlichen Stimmungshebern ist die schlechte Laune wie weggeblasen.
Düfte: Die Stimmung positiv beeinflussen
Am einfachsten und schnellsten stimmen uns Düfte positiv. Der wohlriechende Blumenstrauß auf dem Tisch oder der Duft der Rosen im Garten, eine Nase voll Lavendelblütenduft oder von anderen Kräutern wie Thymian, Pfefferminze und Co. Stimmen positiv und vertreiben im Nu unangenehme Gedanken. Auch ätherische Öle heben die Stimmung merklich und schon lange sind sie aus der modernen Aromatherapie nicht wegzudenken. Doch die positive Wirkung ätherischer Öle zu nutzen, gibt es schon seit Menschengedenken. So wirken Minze, Zimt, Rosmarin oder Fichtennadel-Duft äußerst anregend, Lavendel, Melisse oder Kamille dagegen eher entspannend. Wer ein Konzentrationstief hat oder die Stimmung richtig anheben will, gönnt sich den Duft von Lemongrass oder Grapefruit.
Um eine positive Wirkung zu erzielen muss es nicht immer gleich ein teures Öl erstanden werden, es genügt auch völlig beispielsweise einen Minze- oder Kamille-Tee aufzubrühen, um den Duft der Kräuter zu genießen.
Lebensmittel: Wahre Muntermacher
Lebensmittel stehen ebenfalls ganz oben auf der Stimmungsleiter. Denn mit der richtigen Ernährung ist auch schon die Basis für die selbstgemachte gute Laune geschaffen. Optimal ist eine tägliche Dosis Tryptophan, ein Eiweiß, das die Vorstufe des Glückshormons Serotonin darstellt. Tryptophan zur Serotonin-Bildung ist selten in Lebensmitteln, doch einige haben es. Viel Tryptophan ist beispielsweise in Camembert enthalten, in Erdnüssen, Sonnenblumensamen, Hühnereiern oder Haferflocken, in Fisch, Geflügel oder in Kalbfleisch, Soja-Produkten und Nüssen. Und Schokolade? Auch Schokolade enthält Tryptophan zur Serotonin-Bildung und hat daher zu Recht den Anspruch, glücklich zu machen. Allerdings haben die vorgenannten Lebensmittel bis zu 50 Prozent mehr Tryptophan-Gehalt als Schokolade. Auch die Banane gehört dazu und kann unangenehme Schlafstörungen vertreiben. Denn das aus Tryptophan gebildete Serotonin ist nicht nur für eine positive Stimmungslage, sondern auch für den Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig. Wichtig ist nur, die Kombination mit einer kohlehydratreichen Ernährung. Dann wirkt Tryptophan noch besser.
Die Peperoni hat's Capsaicin
Ein leckeres Essen kann schon beim Zubereiten die Stimmung heben. Und gerade die mediterrane Küche steckt voller Wohlgerüche. Thymianblätter zupfen, Rosmarinnadeln schneiden und die wohltuenden Kräuterdüfte steigen einem wohltuend in die Nase. Auch wer damit kocht weiß: Einmal den Deckel angehoben und die würzigen Kräuter begeistern durch Ihren Duft. Nicht nur Fans von Kochsendungen und Alfons Schuhbeck kennen sie, die Empfehlung öfter mal Würze ins Essen mit Chili oder Ingwer zu bringen. Chili enthält den Scharfstoff Capsaicin. Capsaicin löst genau gesagt ein Schmerzempfinden aus, welches wiederum körpereigene Glückshormone ausschüttet. Sozusagen, um durch glücklich sein den Schmerz zu mildern. Wer Scharfes nicht gewohnt ist – und der Körper gewöhnt sich tatsächlich an Schärfegrade – sollte bei Rezepten mit Chili die Dosierung zunächst vorsichtig angehen. Nachschärfen kann man immer. Die Schärfe einer Chilischote liegt übrigens hauptsächlich in den weißen Innenwänden. Wer diese ganz oder teilweise entfernt, reduziert damit den Capsaicin-Gehalt. Auch Ingwer hat eine ähnliche Wirkung. Ein paar Stücke Ingwer in das Wasserglas, aromatisiert Mineralwasser nicht nur hervorragend, sondern sorgt auch für beste Laune.
Bewegung und kräftige Farben
Es muss nicht gleich der Ausdauersport sein. Doch Bewegung an der frischen Luft ist auch ein Glücksbringer. Ein Spaziergang, die kleine Radtour oder etwas Gartenarbeit können die Stimmung schon positiv beeinflussen. Und wer mit kräftigen Farben Abwechslung in den «grauen Alltag» bringt, kann ebenfalls die Stimmung anheben. Rot wäre Studien zufolge die Farbe, die der beste Stimmungsmacher ist. Ein paar farbliche Akzente mit kräftigen Farben in der Umgebung, sorgen demnach für gute Laune.
Text: Jürgen Rösemeier