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Future Life

Wie nachhaltig ist das urbane Wohnen der Zukunft?

Der Wohnraummangel wird zunehmend zum Problem – schon jetzt. Da stellt sich die Frage, wie sich die Situation wohl in Zukunft gestalten wird? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für das urbane Wohnen in zehn, 20, 50 oder auch 100 Jahren? Und wie nachhaltig wird das Leben in der Stadt dann sein? Fragen über Fragen…und hier folgen die Antworten!

Die steigenden Immobilienpreise machen seit einigen Jahren unverkennbar auf eines der größten Probleme in Deutschland aufmerksam: die Wohnungsknappheit in den Ballungsgebieten. Immer mehr Menschen wollen oder müssen in die Großstädte wie Berlin, München, Hamburg oder Köln ziehen. Denn dort gibt es Arbeitsplätze und die notwendige Infrastruktur wie Schulen für die Kinder & Co, welche es zum Leben braucht. Das Problem ist, dass dadurch die Kauf- und Mietpreise für Immobilien in unbezahlbare Höhen schießen, zumindest für Normalverdiener. Der Ruf nach bezahlbarem Wohnraum wird demnach immer lauter und in diesem Zuge steigt der Druck, endlich Lösungsmöglichkeiten für das urbane Wohnen der Zukunft zu finden.

Nachhaltigkeit muss in Zukunft eingeplant werden

Doch als wäre das noch nicht Herausforderung genug, müssen diese Konzepte für morgen natürlich auch den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Denn das Städtewachstum zieht eine weitere Problematik nach sich, und zwar die zunehmende Umweltverschmutzung in den urbanen Gebieten – aber auch global. Die gesundheitlichen Konsequenzen der Verstädterung lassen sich längst nicht mehr bestreiten: In der deutschen Bevölkerung gibt es immer mehr Allergien, zunehmend sterben Menschen an Atemwegserkrankungen, welche (auch) durch Umweltbelastungen wie den Feinstaub hervorgerufen werden, und der Anstieg an psychosomatischen Krankheiten wird ebenfalls zumindest teilweise mit der Urbanisierung in Verbindung gebracht. Und dann wären da natürlich auch noch die Auswirkungen auf die Umwelt wie der Klimawandel, das Insektensterben & Co. Fakt ist also, dass Nachhaltigkeit in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird und somit bei der Städteplanung nicht ignoriert werden kann.

Stadt und Natur sollen kein Entweder-oder mehr sein

Das Thema ist aber auch deshalb aktuell so brisant, weil Umweltfreundlichkeit schlichtweg im Trend liegt. Das beginnt beim Mobiliar und zieht sich quer durch alle Lebensbereiche – sei es die Ernährung, die Fortbewegung, die Hobbys und, und, und… Die die Menschen legen also immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Sie möchten im Einklang mit der Natur leben. Das gilt auch, wenn sie eine Wohnung inmitten der Stadt haben. Viele Menschen würden schließlich lieber auf dem Land leben, müssen aber beispielsweise für die Arbeit in eine Großstadt ziehen.

Ein neues Verkehrskonzept könnte uns zu einer autofreien Stadt verhelfen.

Doch auch, wer freiwillig in urbanen Gebieten lebt, möchte dabei mittlerweile nicht mehr auf die Vorzüge verzichten, welche ein Leben im Grün der Natur mit sich bringt. Eine weitere Anforderung an die Stadt der Zukunft ist also neben der Lösung des Wohnraumproblems und der Nachhaltigkeit auch jene, dass die Entscheidung zwischen der Stadt und dem Land kein Entweder-oder mehr sein soll. Auf gut Deutsch: Die Menschen möchten in „grünen“ Städten leben und somit das Beste aus beiden Wohnkonzepten miteinander kombinieren.

Die Stadt von morgen ist vor allem eines: „smart“!

Im Bereich der Städteplanung wartet also eine ganze Bandbreite an Herausforderungen. Für viele verschiedene Probleme muss eine Lösung gefunden werden. Es braucht ein Konzept, welches das urbane Wohnen perfektioniert. Glücklicherweise stehen dafür mittlerweile sowie in Zukunft aber auch viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung als noch vor wenigen Jahren. Denn die Forschung schreitet in rasantem Tempo voran und bringt im Zeitraffer neue Technologien hervor, welche jetzt oder in absehbarer Zeit diese Probleme lösen könnten.

Frau bedient interaktive Karte

Wie werden wir uns in Zukunft in der Stadt bewegen?

Die Stadt der Zukunft wird also smart und von innovativen Technologien geprägt sein. Schon in wenigen Jahren könnte sie an Visionen aus Sci-Fi-Filmen erinnern: Hyperloops als Fortbewegungsmittel, Türöffnung per Fingerprint, öffentliche Überwachung, Kühlschrank füllen per App – all das könnte schon bald der ganz normale Alltag sein. Solche Ideen bringen viele Vorteile mit. Sie könnten Staus reduzieren, die Kriminalität senken, den Alltag erleichtern und so weiter. Jedoch hat jede Medaille auch eine Kehrseite und dementsprechend bringen diese Ideen auch eventuelle Nachteile mit sich. Die Verantwortung für eine positive Entwicklung liegt also im Hier und Jetzt. Sicher scheint bislang also nur, dass die Stadt der Zukunft „smart“ sein wird. Wie genau das urbane Leben dann aber aussehen wird und welche neuen Probleme sich daraus vielleicht ergeben, lässt sich zum Stand heute nur schwer voraussagen.

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in Zukunft?

Für Sie ist bei diesem Szenario vermutlich vor allem eine Frage interessant: Wie sieht es in der „smarten“ Stadt von morgen mit der Nachhaltigkeit aus? Einerseits werden diese Technologien auch Verbesserungen für die Umwelt mit sich bringen. Vielleicht gibt es eines Tages emisssionsfreie Transportmittel oder im wahrsten Sinne des Wortes „saubere“ Energie. Andererseits steigt der Energieverbrauch natürlich auch mit der Anzahl an elektronischen Helferlein und smarten Technologien, welche das Stadtleben prägen. Kaum vorstellbar, welche Mengen an Energie ein solcher Hyperloop verbrauchen würde.

Zu erwarten ist dennoch, dass die Zukunft nachhaltiger wird als die Gegenwart. Wieso? Ganz einfach: Weil der Druck auf die Städte sowie die Bundesregierung zunehmend steigt. Die ersten Konsequenzen der Umweltverschmutzung machen sich bereits bemerkbar und so fordern auch die Bürger immer häufiger sowie vehementer die Nachhaltigkeit ein. Zudem ist die Forschung schon in vollem Gange und wird (hoffentlich) in absehbarer Zeit große Fortschritte hervorbringen. Allein in Berlin arbeiten aktuell rund 3.000 Technologieunternehmen an Innovationen wie der intelligenten Straßenbeleuchtung oder einer „schadstofffressenden“ Fassade – um nur einige wenige Beispiele von vielen zu nennen.

Urbane Nachhaltigkeit basiert auf drei Grundpfeilern

Wer also eine optimistische Sicht auf die Zukunft hegt, darf durchaus Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit erwarten. Kritiker bemängeln hingegen, die Forschung käme zu langsam voran. Schlimmstenfalls hat die Umweltverschmutzung also bereits einen zu großen Schaden angerichtet, bevor die notwendigen Innovationen umgesetzt werden. Däumchen zu drehen und auf die Zukunft zu warten, wäre daher die falsche Devise. Stattdessen muss an drei Grundpfeilern angesetzt werden, um das urbane Wohnen der Zukunft nachhaltig zu gestalten – und zwar besser schon heute als erst morgen:

  1. Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung,
  2. Entwicklung eines Treibstoffs für umweltfreundliche Mobilität und
  3. Zusammenarbeit auf einer internationalen Ebene.

Diese drei werden also die größten Herausforderungen sein, um das Leben in der Stadt in Zukunft endlich nachhaltig gestalten zu können. Wenn Sie nun aber denken, dabei handele es sich um reine Utopie, haben Sie sich geirrt. Denn es gibt ein Beispiel, welches beweist, dass solche Konzepte zeitnah funktionieren können: die Ökostadt Masdar-City.

Fazit: Wie nachhaltig ist die urbane Zukunft also?

Bei Masdar-City handelt es sich um eine Planstadt in Abu Dhabi, deren Bau im Jahr 2009 begonnen hat. Sie soll die erste CO2-neutrale Großstadt der Welt werden und dient dabei zwar vor allem als „Wissenschaftsstadt“, sprich zu Forschungszecken, ist aber durchaus auch durch ganz normale Menschen besiedelt. Die allerdings brachten Autos, Klimaanlagen und andere Umweltsünder mit in die Stadt. Das Projekt ist aber noch längst nicht abgeschlossen und so bleiben die Städteplaner optimistisch: Bis zum Jahr 2030 soll Masdar-City endlich beziehungsweise wieder klimaneutral sein und dabei als normale Großstadt funktionieren. Die Ökostadt könnte dann zum Vorbild für alle urbanen Ballungsräume der Welt werden. Bis zum Jahr 2030 zu warten, ist dennoch weder erwünscht noch sinnvoll.

Einerseits könnte es dann nämlich schlichtweg schon zu spät sein für die Umwelt, die Gesundheit der Stadtbewohner & Co. Andererseits spielt auch die wirtschaftliche Komponente eine Rolle: In Masdar-City sind nämlich zum Beispiel auch deutsche Firmen beteiligt, welche Sonnenkollektoren oder andere Innovationen entwickeln beziehungsweise verkaufen. Wer in solchen Bereichen in Zukunft die Nase vorn hat, sitzt vor einer regelrechten Goldgrube. Auch deshalb stehen die Chancen also gut, dass das Thema der Nachhaltigkeit im Zuge der Städteplanung endlich vorangetrieben wird und das urbane Wohnen in Zukunft somit umweltfreundlicher, smarter, gesünder und schlichtweg „besser“ ist! Weiter lesen...

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Text: red  Bildquellen: Depositphotos/belchonok,denisgo,