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Gabione mit Steinen und Blumen
Gartengestaltung

Kreative Gartengestaltung mit Steingabionen

Mit Naturstein verfüllte Gabionen wirken natürlich und stellen gleichzeitig ein Massives Element im Garten dar. Geschickt platziert und passend bepflanzt werten sie einen Garten auf und verschmelzen optisch mit der Bepflanzung drumherum. Steingabionen sind für Gärten jeder Größe geeignet und sie erfordern ein gewisses Maß an Planung. Denn wenn sie einmal stehen, lassen sie sich nicht ohne Weiteres versetzen.

Verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Steingabionen

Steingabionen dienen zur Hangbefestigung, sie können als Sichtschutz eingesetzt werden und finden außerdem als optische Abtrennung einzelner Gartenräume Anwendung. Gabionenzäune aus Doppelstabmatten sind unkompliziert in der Handhabung und lassen sich flexibel verwenden. Du kannst sie in unterschiedlichen Höhen nutzen und sogar Sitzgelegenheiten aus ihnen formen.

Sichtschutz mit Gabionen

Mit Steingabionen lässt sich im Handumdrehen ein blickdichter Sichtschutzzaun errichten. Gabionen bilden die Grundlage für einen langlebigen und natürlichen Sichtschutz, den du kaum pflegen musst. Willst du den blickdichten Sichtschutzzaun begrünen, benötigst du zum Schutz vor Auswaschung eine Geotextil-Vliesmatte oder Kokosmatten. Diese Matten halten Wasser und Pflanzenerde auf, damit diese nicht ins Erdreich herausgespült werden. Idealerweise werden die Pflanzen in den Gabionenzäunen mit einem automatischen Tröpfchenbewässerungssystem feucht gehalten. Das sorgt für rasches Wachstum und dichten Bewuchs.

In den ersten zwei bis drei Vegetationsperioden musst du dich ein wenig um die Pflege kümmern. Herangewehte Grassamen finden in der feuchten Pflanzerde ideale Bedingungen, um zu keimen. Damit die Kulturpflanzen nicht von den schnell wachsenden Wildkräutern überwuchert und verdrängt werden, musst du regelmäßig die Wildkräuter auszupfen. Sobald die Kulturpflanzen stark genug sind, haben Wildkräuter kaum noch eine Chance und es reicht aus, ein bis zweimal pro Vegetationsperiode die größten Wildkräuter gezielt zu entfernen.

Die geeigneten Kulturpflanzung für den Gabionenzäune

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Steingabionen zu bepflanzen. Dazu gehören die Berankung von oben oder unten, die Bepflanzung der Krone und die Bepflanzung der Seiten.

Steingabionen beranken

Bei der Berankung von oben wachsen die Pflanzen vom Kopf der Gabionen herunter zum Boden. Umgekehrt kannst du am Fuß der Gabionen Kletterpflanzen setzen, die die Steinwand von unten nach oben erobern. Die Pflanzen haben durch das außen liegende Drahtgeflecht sehr viele Möglichkeiten, um sich festzuhalten, zu schlingen, zu klimmen oder zu ranken. Zu den beliebtesten Kletterpflanzen zu Begrünung von Gabionen gehören diese:

  • Kletterrosen - bevorzugt in sonnigen und halbschattigen Lagen
  • Clematis - bevorzugt in halbschattigen und schattigen Lagen
  • Wilder Wein - verträgt sämtliche Lagen
  • Kletterhortensien – gedeihen im Halbschatten und Schatten
  • Efeu - ebenfalls für alle Lagen geeignet

Kletterrosen

Um den Pflanzen optimale Möglichkeiten zur Wurzelbildung zu geben, sollten Teile der Körbe mit Vliesmatten oder Kokosmatte ausgekleidet werden. Dort hinein füllst du Erde. An der Stelle, an der die Pflanzen eingesetzt werden sollen, schneidest du die Matte ein. Mithilfe dieser variabel einsetzbaren Erdpuffer gelingt es ganz leicht, eine abwechslungsreiche grüne Wand aus blühenden  und grünenden Kletterpflanzen zu gestalten.

Kräuter, Obst und Gemüse auf Gabionen pflanzen

Wer keinen Platz für eine Kräuterspirale oder eine Obstwiese hat, kann sich den Traum von eigenen Kräutern, Obst und Gemüse mithilfe von Gabionen erfüllen. Mit etwas mehr Aufwand kannst du die Oberseite der Gabionen, auch Krone genannt, optimal dafür benutzen. Zu diesem Zweck füllst du die Gabionen zu etwa zwei Drittel mit Steinen. Ins obere Drittel füllst du Erde in die Gabionen ein, wobei du mit Vliesmatten oder Kokosmatten arbeitest, damit die Erde nicht herausgespült wird.

In der Gestaltung bist du frei. Du könntest farbenfrohe Bio-Stauden oder breitwachsende Polsterstauden nutzen, um von außen einen kunterbunten Effekt zu erzielen. Zur Innenseite, an der du ernten möchtest, planst du Kräuter, Gemüse und Obstsorten ein. Auch Hängeerdbeeren machen sich an der Krone von Gabionen sehr gut. Der vertikale Kräutergarten ist eine optimale Möglichkeit für alle kleinen Gärten, die andernfalls keine Möglichkeit zum Anbau bieten.

Vertikaler Rasen

Eine weitere unkomplizierte Möglichkeit Steingabionen zu begrünen ist, Teile von ihnen mit einem Rasenteppich zu versehen. Gitterkörbe lassen sich von innen mit Grassoden auskleiden, während der Rest des Hohlraums mit Erde verfüllt wird. Nach und nach wächst daraus eine schlichte grüne Wand, die sich wunderbar in den Garten einfügt.

Sitzmauer unter Pergola

Steingabionen taugen nicht nur für einen blickdichten Sichtschutz, sie können weitere Funktionen erfüllen. In Kombination mit anderen Gestaltungselementen im Garten ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. So können beispielsweise Steingabionen mit einer Pergola einen wunderbaren Freisitz markieren. Dazu wird eine einzügige Pergola in U-Form gebaut. An der Oberseite der Gabionen werden Spanndrähte verankert, die nach oben zur Pergola geführt werden. Die Gabionen werden mit Rankpflanzen besetzt, die nach oben wachsen und in einigen Jahren einen laubenartigen Effekt erzeugen. Liegt der Sitzplatz in voller Sonne, empfiehlt sich echter Wein, der nach einigen Jahren Früchte trägt. Eine Gabione wird mit Holzdielen zur Bank umfunktioniert. So ist jederzeit eine Sitzgelegenheit im Schatten der Pergola verfügbar, auf der sich köstliche Trauben genießen lassen.

Verkleidung von Mülleimern oder Abstellplätzen

Steingabionen sind eine unkomplizierte Möglichkeit, um Mülleimer zu verstecken. Sie werden an Ort und Stelle installiert und können in der Form gebaut werden, in der sie individuell nötig sind. Mit Steingabionen können auch andere Abstellplätze, zum Beispiel für Fahrräder oder Motorräder, optisch etwas verdeckt werden.

Höhenunterschied auffangen

Steingabionen sind dazu geeignet, kleinere und größere Höhenunterschiede in einem Garten zu überbrücken. Dort, wo das natürliche Gefälle eine stufenweise Gestaltung des Gartens empfehlenswert macht, sind Gabionen eine preiswerte Variante, um den Höhenunterschied abzufangen. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel großzügige Pflanzentreppen herstellen. Nach dem oben beschriebenen Prinzip, dass die Gabionen mit Steinen und teilweise mit durch Kokosmatten oder Vliesmatten geschütztes Erdreich befüllt werden, können die Gabionen innerhalb kürzester Zeit überwachsen werden. Sie verlieren ihre harte Kontur und tragen dazu bei, in einem Garten in relativ kurzer Zeit raumgreifendes Grün zu etablieren.

Bewässern nicht vergessen!

Damit die Pflanzen in den Gabionen anwachsen, ist insbesondere in der ersten Vegetationsperiode regelmäßiges wässern notwendig. Je nach gewählter Pflanzung ist es hilfreich, eine feste und dauerhafte Tröpfchenbewässerung zu installieren. Alternativ ist es möglich, dass du Pflanzen wählst, die wenig Wasser benötigen und somit dazu beitragen, Ressourcen zu schonen. Zu den trockenheitsresistenten Pflanzen gehören unter anderem Pflanzen wie die folgenden:

  • Rosmarin - Rosmarin ist ein Küchenkraut, dass die mediterrane Küche nicht wegzudenken ist. Es kommt aus dem Mittelmeerraum und liebt es warm und trocken
  • Salbei - Salbei kann als Tee getrunken werden und ist eine wunderhübsche Staude mit violetten bis rosafarbene Blüten. Salbei wird als Heilpflanze verwendet, ist robust im Wuchs und trockenheitsliebend.
  • Mädchenauge - Diese wunderschöne goldgelbe Staude mit dem rotbraunen Auge in der Mitte ist ein Dauerblüher, der alle Blicke auf sich zieht. Die Blume eignet sich zum Schnitt, sodass auch auf dem sommerlichen Tisch stets frische Blumen stehen. Das Mädchenauge kommt selbst mit unwirtlichen Standortbedingungen klar und steckt Trockenheit sehr gut weg.
  • Mohn - Mohnblumen können ein echtes Highlight in einem Garten sein. Die Pflanze ist robuster als ihre zarten Blüten vermuten lassen. Sie übersteht langanhaltende auch Trockenperioden ohne zusätzliche Bewässerung.

Steinpflanzen

Quelle: red, Bilder: Depositphotos PantherMediaSeller, josekube, IKvyatkovskaya,amarinchenko Autor: red