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erholsamer Schlaf
Die Folgen von Schlafmangel

Warum erholsamer Schlaf so wichtig ist

Rund ein Drittel seines Lebens verschläft der Mensch durchschnittlich, pro Tag sind es acht Stunden. Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, ist von vielen Faktoren abhängig. Dem einen reichen fünf Stunden, der andere braucht mindestens zehn. Eine Schlafzeit zwischen fünf und zwölf Stunden gilt als normal, alles, was darunter oder darüber liegt, wird von der Fachwelt als gestörtes Schlafverhalten angesehen. Die ein oder andere durchwachte Nacht stellt für den Körper kein Problem dar. Langfristig aber kann zu wenig Schlaf gravierende Folgen für die Gesundheit haben.

Wir schlafen, unser Organismus nicht

Der Körper braucht Schlaf, um sich zu erholen. Während wir schlafen, wird unser Immunsystem durch vermehrte Antikörper gestärkt. Neue Proteine werden gebildet, um die Energiespeicher zu füllen und Wachstumshormone ausgeschüttet, die Muskeln, Knochen regenerieren und die Organe unterstützen. Außerdem werden Abbauprodukte abtransportiert, Blutdruck und Herzschlagfolge sinken. Und im Gehirn werden die Informationen des Tages verarbeitet und im Gedächtnis gespeichert. Damit diese Prozesse ungestört laufen, müssen wir gut durchschlafen. Um Schlaf zu finden, bedarf es der richtigen Schlafhygiene. Darunter versteht man die Gesamtheit aller Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf fördern. Denn unser Verhalten kann viel zu einem erholsamen Schlaf beitragen.

Mögliche Ursachen von Schlafstörungen

Schlafstörung

Von einer Schlafstörung sprechen Experten, wenn es öfter als dreimal in der Woche zu Problemen mit dem Ein- oder Durchschlafen kommt und diese Probleme mehr als einen Monat lang anhalten. Schlafmangel liegt vor, wenn ein Erwachsener weniger als 42 Stunden pro Woche schläft. Schlafstörungen führen zwangsläufig zu Schlafmangel. Die Ursachen für Schlafstörungen können Stress, Schicht- oder Nachtarbeit sowie körperliche Erkrankungen wie Diabetes oder Depression sein. In jedem Fall sollte bei länger anhaltenden Schlafstörungen ein Arzt aufgesucht werden.

Die Folgen von Schlafmangel

Die Folgen einer durchwachten Nacht erfahren wir am nächsten Tag unmittelbar: Wir sind müde, weniger leistungsfähig, können uns nicht konzentrieren und sind nicht selten auch gereizt. Einen einmaligen Schlafmangel gleicht der Körper durch längeren Schlaf von selbst aus. Bekommt er aber auch Dauer zu wenig Schlaf, stellen sich über kurz oder lang gesundheitliche Beeinträchtigungen wie beispielsweise Allergien, Kopf- und Rückenschmerzen, Koliken oder sogar Magengeschwüre ein. Zudem erhöht Schlafmangel das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um 30 Prozent. Für den Körper macht es im Übrigen keinen Unterschied, ob wir nicht schlafen können oder es aus welchen Gründen auch immer nicht wollen. Bewusster Schlafentzug hat also die gleichen negativen Folgen wie nicht gewollte Schlafstörungen.

Schlafmangel

Schlafmangel wird unterschätzt

Trotz der fatalen gesundheitlichen Folgen wird schlechter Schlaf von den Betroffenen, aber auch von Medizinern noch immer unterschätzt. Schlafmangel wird leichtfertig hingenommen, statt aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Das gilt auch, wenn der Schlaf nicht erholsam ist. Mangelnde Schlafqualität hat die gleichen negativen Auswirkungen auf den Körper wie fehlender Schlaf. Ein gesunder, achtstündiger Schlaf findet in einer Abfolge von Phasen statt, die jeweils zwischen 90 und 110 Minuten dauern. Das beginnt mit der Einschlafphase, einer Phase leichten Schlafs, einer Tiefschlaf- und einer REM-Schlafphase, in der wir träumen. Wirklich gut ist Schlaf nur, wenn wir leicht ein- und ohne Unterbrechung durchschlafen können, nicht zu früh oder zu spät aufwachen und wir uns am Morgen wirklich ausgeruht und erholt fühlen.

Quellen: Bilder: Depositphotos/AllaSerebrina, photographee.eu, stockasso, Text: red